Apnoetaucher Yannik Lanz im Interview

Yannik Lanz ist 17 Jahre alt und der Newcommer der Schweizer Apnoe-Szene. Vor der Hydro Dynamic Austrian Championship hatte ich die Möglichkeit ihm ein paar Fragen über Apnoetauchen und sein Training zu stellen.

Yannik Lanz Apnea-Taucher

Yannik Lanz nutzt den Apnea Trainer sogar im und unter Wasser mit einem wasserdichten iPhone-Case.

Wann hast du mit dem Apnoetauchen begonnen und was hat dich zu diesem Sport gebracht?

Ich habe mit dem Wettbewerbstraining vor etwa einem Jahr begonnen. Zuvor hatte ich es mit dem Gerätetauchen versucht. Mit der schweren Sauerstoffflasche, dem Tarierjacket und all dem anderen Equipment habe ich mich aber nicht wohlgefühlt. Es hat sich einfach nicht richtig angefühlt. Das brachte mich zurück zum Schnorcheln und dem unbeschreiblich guten Gefühl, mit nichts außer einer Maske und Flossen in die Tiefe hinab zu tauchen.

Welche Apnoe Wettbewerbsdisziplin ist deine liebste und was ist dein persönlicher Rekord?

Constant Weight (CWT) und Dynamic with Fins (DYN). Mein persönlicher Rekord in CWT liegt bei 44 Meter, allerdings habe ich im nächsten Frühjahr die Möglichkeit für ein paar Wochen im Roten Meer zu trainieren und ich bin mir sicher, dass ich da die 50 Meter ohne Probleme knacken werde. (Update: das hat er mit 80 Meter)

In der DYN Disziplin liege ich aktuell bei 111 Metern. Im statischen Tauchen (STA) geht es bei mir hoch und runter, je nach Tagesform erreiche ich eine Tauchzeit von bis zu 4 Minuten und 40 Sekunden.

Tauchst du lieber in Salzwasser oder Süßwasser?

Ich bevorzuge Süßwasser, aber ich glaube ich bin der einzige Apnoetaucher, der so denkt. Ich liebe es im See unter Wasser alleine zu sein. Im Meer beträgt die Sichtweite oft 20 Meter und mehr, da dauert es länger bis man für sich alleine ist. Im See habe ich selten mehr als 4 Meter Sicht und bereits nach 25 Metern wird es richtig dunkel. Allerdings bevorzuge ich das Meer bei Tauchgängen über 40 Meter.

Du nutzt die Apnea Trainer App selber zum Trainieren. Was denkst du, welche Erfolge sind bei einem Freitauch-Anfänger innerhalb von zwei Wochen möglich?

Es ist realistisch zu sagen, dass man seine Tauchzeiten verdoppeln kann. Am Anfang ist vielleicht sogar noch mehr möglich. Es ist sehr wichtig, immer auf die richtige Atmung zu achten. Man atmet sozusagen als Erstes in den Bauch und dann erst in die Lunge und beim Ausatmen umgekehrt.

Was ist dein persönlicher Tipp an alle Freitaucher die eine App oder Ähnliches benutzen?

Die Apnea Trainer App ist besonders für Anfänger gut geeignet, da sie genaue Anweisungen für jeden Atemzug angibt. Ich nutzte sie auch vor jedem Tauchtraining zur Vorbereitung mit dem Pranayama Modus mit der Einstellung 6-6-12-6. Pranayama eignet sich für jede Disziplin. Als Anfänger lernt man mit dieser App das wichtigste im Apnoetauchen: eine gute Pre-Dive Atemtechnik.
Mit der Pranayama-Technik ist man vor dem Tauchen sehr entspannt und damit erreicht man immer wieder überraschende Ergebnisse. Für den letzten Atemzug sollte man sich Zeit nehmen und so viel Luft wie möglich einatmen. Ich brauche zum Einatmen vor dem statischen Apnoetauchen 20 Sekunden!

Absolute Entspannung und die richtige Atemtechnik sind der Schlüssel für schöne Tauchgänge.